Wenn man heutzutage die hunderte von geduldeten
Systemgazetten im Schnelldurchlauf durchblättert, die im Groben fast alle voreinander
abschreiben, bleiben oft nur die kleinen lokalen Polizeimeldungen, die ganz am
Ende stehen, im Gedächtnis. Weil dahinter oft unglaubliche Schicksale zumeist
älterer deutscher Menschen stecken, bei denen ein schlimmer Tag alles
veränderte. Eine dieser Meldungen ist die Geschichte von einem 82jährigen
Berliner, der bis vor kurzen noch ein Geschäft mit Zoobedarf führte. Man kann sich ihn in seinem Laden so richtig
vorstellen, wo sich jahrzehntelang Kinder die Nasen plattdrückten, um die
verschiedensten Arten von Tieren zu bestaunen. Die Berliner BZ beschreibt ihn so: "Vor 56 Jahren eröffnete
Hans Schmidt sein Zoogeschäft. Er war bekannt für seinen liebevollen,
fachkundigen Umgang mit den Tieren, freundlich zu den Kunden, beliebt im Kiez.
Ein fleißiger Mann, sechs Tage die Woche für seine Zöglinge da."
Und eines Tages erhielt dann der "Deutsche
Tierhilfe-Verband" eine Anzeige, das die Tiere immer mehr verwahrlosten.
Nach einer Überprüfung stellte man fest, das Hans S. inzwischen völlig unfähig
war, ein Geschäft zu führen. Der Grund, warum der alte Mann so schnell abbaute,
war nicht nur der Tod seiner geliebten Frau. Die BZ schreibt:
"Dreimal überfielen Räuber sein Geschäft. Der letzte schlug ihn vor einem
Jahr brutal zusammen. Verletzt kroch Schmidt auf dem Boden zur Ladentür, eine
Anwohnerin fand ihn schließlich. Er litt unter Schmerzen, baute massiv
ab." Wenn man diese Sätze liest, kann man erst mal nur schlucken. Man kann
sich den kleinen, alten Mann richtig vorstellen, wie er Todesangst litt, als er
auf dem Boden lag. Vielleicht hat das diese abartigen Täter erst recht
angestachelt, um den am Boden liegenden Mann noch weiter zu erniedrigen. Man
mag sich nicht vorstellen, was der arme Mann noch erdulden mußte.
Wenn man aber nach Schöneberg in die Umgebung um
die Eisenacher Straße geht, sieht man, daß das eine Gegend mit einem sehr hohen
Anteil von sogenannten "Migranten" ist, viele düstere Ecken und noch
dunklere Höfe, die schon von weitem bedrohlich wirken. Es war schon vor zwanzig
Jahren nicht die beste Gegend, als der Autor in der Gegend wohnte, weil sein
Studentensalär nur für eine preiswerte Bleibe reichte. Aber bei weitem noch
nicht so heruntergekommen und verausländert wie heute. In Richtung
Kurfürstenstraße die Kindernutten, in einigen Querstraßen der Eisenacher viele
dubiose und abartige Kaschemmen. Merkwürdige Gestalten wie man sie nur in
anonymisierten Großstädten findet. Die Mehrheit vereinzelte Einzellebewesen.
Dazwischen solche Relikte wie Hans Schmidt, einer, der inzwischen zur Minderheit
in seinem angestammten Viertel geworden ist. Kleinbürgerliche und
zuverlässige Menschen, die, wenn es geht, weiter nach Rudow, Klein-Marchow oder
ins Umland ziehen, wenn das Geld reicht oder es gar nicht mehr anders geht.
Abstimmung mit den Füßen. Übrig bleiben Menschen wie Hans Schmidt, der wohl nur
noch von den weniger werdenden Rentnern lebte, die für ihre Tiere Futter
brauchten. Überhaupt bestehen die wenigen Geschäfte nur aus den überall
vorhandenen Ketten, Türkenläden, Ein-Euro-„Shops“ und anderen Kramläden.
Dazwischen Geschäfte, deren Fenster abgeklebt sind, wo niemand hineingeht, der
da nicht hingehört. Normale Bäckereien, Fleischereien, die in deutscher Hand sind, findet man schon lange nicht mehr. In solch' einer Gegend versuchte Hans
Schmidt zu überleben, er konnte wohl nur von besseren Tagen träumen, als
Menschen seiner Zunge das Viertel bevölkerten und seine Kundschaft war. Nun
haben ihn die Fäuste unbekannter Räuber in die Schließung seines Ladens
geprügelt. Gibt es dafür auch eine Lichterkette zum Gedenken gegen ****Gewalt,
Herr Pobereit? Schließlich hat der Mann 56 Jahre Steuern in ihren nun völlig
maroden Stadthaushalt gezahlt. Oder lassen Sie solche Schicksale völlig kalt,
bis auf den Ärger, das nun wieder ein Steuerzahler weniger da ist?
Anderseits gibt es auch was Gutes aus der alten
Reichshauptstadt zu berichten. Das Grab, in dem sich der verschrumpelte Kadaver
der Vaterlandsverräterin Marlene Dietrich befindet, rottet sich in ein neues
Stadium des Verfalls ein. Zwei weinerliche, ältliche Schauspieler eierten daher im
Auftrag der Berliner BZ auf den kleinen Friedhof Friedenau, um dem
ehemaligen großen „Star“ ein paar Blümchen hinzulegen. Daß das Grab so schnell
verrottet und vergessen wird, ist schnell erklärt. Die Vaterlandsverräterin hat
das System der selbstverwirklichenden Demokraten, also Egoismus pur, gewählt.
In derer Welt ist sich jeder selbst der Nächste. Darum denkt auch keiner mehr
an sie. Unsere nationalen Helden dagegen bekommen jedes Jahr einen dicken
Blumenstrauß und ein Licht. Junges Volk gedenkt instinktiv richtig gefühlter
Vorbilder statt aufoktroyierter brd-Idole wie die Dietrich, die die brd-Scheindemokraten
zum leuchtenden Vorbild erklärten, weil sie ihr eigenes Vaterland verriet. So
ist sie zum Glück bald ganz vergessen, sie wird dann höchstens noch als
bizarren Irrtum des ausgehenden 20 Jahrhunderts erwähnt und belächelt. Wir
werden dagegen immer an unsere Ahnen denken. Hier wirkt die Volksgemeinschaft
über die Jahrhunderte. Die BZ muß dagegen zwei alternde Schauspieler zum
Friedhof schicken, damit ihrer „Marlene“ wenigstens noch mal in einen
Fototermin gedacht wird. So beschreibt dieses Melodram schwülstig die BZ: "Die
sanft-weißen Rosen und pudrig-farbenen Päonien von Judy Winter und René Koch
verleihen dem Grab Eleganz und Würde." Na, so verdeckt es wenigstens für
ein paar Tage die Vergessenheit und den Verfall von "Marlenes"
Ruhebettchen. Manchmal drängt doch ein Sonnenstrahl durch die düsteren Wolken. Wie schön der Frühling doch ist...
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