Theodor Körner und seine Lützower Jäger waren der Funken zur Freiheit unserer deutschen Nation. Ihr Mut gegen den übermächtigen französischen Feind war beispielslos.
Körner schrieb Gedichte und Lieder, die auch heutzutage uns jungen Freiheitskämpfern aus dem Herzen sprechen. Ein deutscher Held, wie man ihn sich nicht besser vorstellen kann. Heute, vor 200 Jahren, fiel er im Kampf für die Freiheit unseres Volkes.
Wer war dieser begnadete junge Mann, dem nur 22 Jahre blieben, um ein bleibendes Vermächtnis zu schaffen?
"Theodor Körner war ein deutscher Dichter und Dramatiker. Carl Theodor Körner wurde am 23. September 1791 in Dresden geboren und in Mecklenburg bei Gadebusch wurde er während eines Gefechts von französischen Okkupanten im Alter von nur 22 Jahren am 26. August 1813 durch eine Kugel aus dem Hinterhalt ermordet.
1808 bezog er die Hochschule zu Freiberg an der Mulde um Bergbau zu studieren. 1810 gab Körner unter dem Titel „Knospen“ eine Sammlung von Gedichten heraus. Er brach daraufhin sein Studium ab und ging 1811 nach Wien. Dort schrieb er zwei kleine Lustspiele, „Die Braut“ und „der grüne Domino“, die am Burgtheater aufgeführt wurden. Daraufhin folgten weitere kleinere Theaterstücke und ein Trauerspiel namens „Zriny“. In diesem feierte Körner den ungarischen Nationalhelden Zriny und prangerte zugleich die Napoleonische Fremdherrschaft über Deutschland an. Daraufhin wurde Körner als kaiserlicher Hoftheaterdichter angestellt. Nachdem Friedrich Wilhelm III. den Aufruf „An mein Volk“ verfaßt hatte und damit die Befreiungskriege einleitete, schrieb Theodor Körner einen Brief an seine Eltern und verfaßte einen eigenen Aufruf. Theodor Körner verlobte sich 1812 mit der talentierten Schauspielerin Antonie Adamberger, Tochter des bereits verstorbenen, von Mozart sehr geschätzten Hofsängers Adamberger. Nach seinem Eintreffen in Breslau schloß er sich dem Freikorps Lützow an und lernte dort auch Friedrich Ludwig Jahn und Friedrich Friesen kennen.
In der Dorfkirche zu Rogau sang die 1.500 Mann zählende Freischar Körners „Einsegnungslied“. Körner erhält den Auftrag, die Deutschen zum Aufstand gegen die Fremdherrschaft aufzufordern. Schon bald wurde er Adjutant Ludwig Adolf Wilhelm Freiherr von Lützows. Im Gefecht bei Kitzen südwestlich von Leipzig wurde Körner schwer verwundet und schrieb in Todesahnung seine Verse „Abschied vom Leben“. Ein kleines Mädchen fand den Verwundeten und Körner erholte sich nach einem Aufenthalt in Karlsbad wieder und kehrte zu seinen Kameraden zurück. In Mecklenburg bei Gadebusch wurde Theodor Körner während eines Gefechts von französischen Okkupanten im Alter von nur 22 Jahren durch eine Kugel aus dem Hinterhalt ermordet. Mit den Worten „Wird wohl nicht viel zu bedeuten haben“ versuchte er seine Kameraden noch zu beruhigen. Das nahe Ende spürend waren seine letzten Worte: „Lebt wohl“.
Rastende Lützower Jäger. Siehst Du im Osten das Morgenrot. Bild von Robert Haug, 1902 gemalt |
In der Dorfkirche zu Rogau sang die 1.500 Mann zählende Freischar Körners „Einsegnungslied“. Körner erhält den Auftrag, die Deutschen zum Aufstand gegen die Fremdherrschaft aufzufordern. Schon bald wurde er Adjutant Ludwig Adolf Wilhelm Freiherr von Lützows. Im Gefecht bei Kitzen südwestlich von Leipzig wurde Körner schwer verwundet und schrieb in Todesahnung seine Verse „Abschied vom Leben“. Ein kleines Mädchen fand den Verwundeten und Körner erholte sich nach einem Aufenthalt in Karlsbad wieder und kehrte zu seinen Kameraden zurück. In Mecklenburg bei Gadebusch wurde Theodor Körner während eines Gefechts von französischen Okkupanten im Alter von nur 22 Jahren durch eine Kugel aus dem Hinterhalt ermordet. Mit den Worten „Wird wohl nicht viel zu bedeuten haben“ versuchte er seine Kameraden noch zu beruhigen. Das nahe Ende spürend waren seine letzten Worte: „Lebt wohl“.
Bei Wöbbelin, nördlich von Ludwigslust, wurde er begraben.
Ein ganzes Volk betrauerte in ihm einen seiner tapfersten Söhne, der mit seinen Kampf- und Freiheitsliedern, wie auch durch sein eigenes, aufopferndes Beispiel, immer wieder zum Kampf für Deutschlands Freiheit aufrief."
Quelle: Metapedia
Gedenken wir heute
diesem tapferen Menschen, von denen es viel zu wenige gibt (gerade
heutztage ist ein neuer Körner bitter nötig!)
Theodor Körner, gemalt von seiner Schwester Emma Körner
An mein Volk (Theodor Körner)
Frisch auf, mein
Volk! die Flammenzeichen[1] rauchen,
Hell aus dem
Norden[2] bricht der Freiheit Licht,
Du sollst den
Stahl in Feindesherzen tauchen,
Frisch auf, mein
Volk, die Flammenzeichen rauchen,
Die Saat ist reif,
ihr Schnitter, zaudert nicht!
Das höchste Heil,
das letzte liegt im Schwerdte;
Drück dir den
Speer ins treue Herz hinein.
Der Freiheit eine
Gasse![3] wasch die Erde
Das deutsche Land
mit deinem Blute rein.
Es ist kein Krieg,
von dem die Kronen wissen
Es ist ein
Kreuzzug, s'ist ein heilger Krieg
Recht, Sitte,
Tugend, Glauben und Gewissen
Hat der Tyrann aus
deutscher Brust gerissen
Errette sie mit
deiner Freiheit Sieg.
Das Winseln deiner
Greise ruft: erwache
Der Hütte Schutt
verflucht die fremde Brut
Die Schande deiner
Töchter schreit um Rache
Der Meuchelmord
der Söhne schreit nach Blut.
Zerbrich die
Pflugschar, laß den Meisel fallen,
Die Leyer still,
den Webstuhl ruhig stehn
Verlasse deine
Höfe, deine Hallen
Vor dessen Antlitz
deine Fahnen wallen
Er will sein Volk
in Waffenrüstung sehn
Denn einen großen
Altar sollst du bauen
In seiner Freiheit
ewgem Morgenroth
Mit deinem Schwerdt
sollst du die Steine hauen
Des Tempels Grund
sei seiner Helden Tod.
Was weint ihr
Mädchen, warum klagt ihr Weiber
Für die der Herr
die Schwerdter nicht gestählt
Wenn wir entzückt
die jugendlichen Leiber
Hinwerfen in die
Speere eurer Räuber[4]
Daß euch des
Kampfes kühne Wollust fehlt.
Könnt ihr doch
froh zu Gottes Altar treten
Für Wunden gab er
ja die zarte Sorgsamkeit
Gab euch in euren
herzlichen Gebeten
Den schönen reinen
Sieg der Frömmigkeit.
Drum betet daß die
alte Kraft erwache,
Daß wir dastehn
das alte Volk des Siegs.
Die Märtyrer der
heil'gen deutschen Sache
O ruft sie an als
Genien der Rache
Daß sie uns
schützen in dem Sturm des Kriegs.
Luise[5] schwebe
seegnend um den Gatten
Geist unsers
Ferdinands[6], voran dem Zug
Und all ihr
deutschen freien Heldenschatten
Mit uns, mit uns
und unsrer Fahnen Flug!
Der Himmel hilft,
die Hölle muß uns weichen
Drauf, wackres
Volk, drauf, ruft die Freiheit, drauf
Hoch schlägt dein
Herz, hoch wachsen deine Eichen
Was kümmern dich
die Hügel deiner Leichen
Hoch pflanze da
die Freiheitsfahne auf.
Doch stehst du
dann, mein Volk, bekränzt vom
Glücke In deiner
Vorzeit heilgem Siegerglanz,
Vergiß die treuen
Todten nicht, und schmücke
Auch unsre Urne
mit dem Eichenkranz.
Erklärungen:
(1) Flammenzeichen:
Feuerzeichen, weithin sichtbares Lichtsignal zur schnellen Benachrichtigung
oder Alarmierung der Truppen im Feld- und Festungskrieg.
(2) Hier wird der
Beginn des deutschen Widerstandes gegen Napoleon in Tauroggen (ungefähr der
nördlichste Punkt Deutschlands) in Verbindung mit dem Nordlicht als
einem Himmelszeichen gebracht.
(3) Der sagenhafte
Schweizer Arnold Winkelried entschied am 9. 7. 1386 den Sieg der Schweizer bei
Sempach im Kampf um ihre Unabhängigkeit von Österreich, indem er mit dem Rufe:
,Eidgenossen, ich will euch eine Gasse machen, sorgt für mein Weib und meine Kinder!`
die entgegenstarrenden Lanzen der österreichischen Ritter mit seinen starken
Armen umfaßte, sich in die Brust stieß und im Falle eine Lücke in die
feindliche Schlachtreihe riß, in welche die Eidgenossen eindrangen.
(4) Nochmalige
Anspielung auf Winkelried.
(5) Die beliebte
preußische Königin Luise (1776-1810), Gemahlin König Friedrich Wilhelms III,
galt durch ihr Eintreten bei Napoleon für die Interessen Preußens als Symbol
des Widerstandes am königlichen Hofe. Körner verfaßte zwei Gedichte auf sie, in
denen unter anderem steht:
„So schlummre fort, bis deines Volkes Brüder, Wenn
Flammenzeichen von den Bergen rauchen, Mit Gott versöhnt die rost'gen Schwerter
brauchen, Das Leben opfernd für die höchsten Güter! [...] Kommt dann der Tag
der Freiheit und der Rache: Dann ruft dein Volk; dann deutsche Frau, erwache,
Ein guter Engel für die deutsche Sache!" (Vor Rauchs Büste der Königin
Luise. 1812.)
„Und wie einst, alle Kräfte zu beleben, Ein Heil'genbild, für den
gerechten Krieg Dem Heeresbanner schützend zugegeben, Als Oriflamme in die
Lüfte stieg: So soll dein Bild auf unsern Fahnen schweben und soll uns leuchten
durch die Nacht zum Sieg. Luise sei der Schutzgeist deutscher Sache, Luise sei
das Losungswort der Rache!" (An die Königin Luise. 1813.)
(6) Prinz Louis
Ferdinand, 1772 als Neffe Friedrichs d. Gr. geboren, kämpfte am 10. 10. 1806
bei Saalfeld gegen französische Übermacht (und trotz des Befehls, sich
zurückzuziehen). Sein Korps wurde vernichtet, er selbst fand den Tod. - Auch
auf ihn hat Körner schon im Jahre 1812 ein Gedicht verfaßt.
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