Heute eine ganz besondere Erstveröffentlichung. Unser Kamerad Thore hat
die alten Antarktis Photos von 1938/39 aufbereitet, die wir für diesen
Artikel über die Expedition in das ewige Eis verwenden. Manche Bilder
mußte er natürlich aus naheliegenden Gründen retuschieren, unsere Feinde
mögen solche Photos nicht. Unbedingter Zusammenhalt, Kameradschaft,
Mut, diese Begriffe, die für unsere Feinde gefährlich werden, wenn jeder
so entschlossen wäre, sich ins Abenteuer Leben einzulassen wie die
Männer von der „Schwabenland“.
Zum
75jährigen Jubiläum gedenken wir einer deutschen Expedition, die
auslief, um neues Land am äußersten Südpol zu entdecken. Diese
bildliche Reise der deutschen antarktischen Expedition von 1938-1939
gibt ein anschauliches Panorama über den Verlauf der 117tägigen
Seereise, die das Expeditionsschiff in sein Arbeitsgebiet am Ende der
Welt vor der eisgepanzerten Küste des antarktischen Kontinents und
wieder zurück in die Heimat führte.
Vielseitige Tätigkeiten füllten das Leben der 82 Expeditionsteilnehmer auf der langen Fahrt und am Zielort.
Sinn war es, die Forschungsexpeditionen, die nach dem Völkerringen zum Erliegen gekommen waren, wieder aufzunehmen. Nach einiger Zeit gelang es zudem der Mannschaft, eine staatliche Anzahl
von Pinguinen zur Seefahrt nach Deutschland zu bewegen. Zum ersten Mal gelangten so zu Zuchtzwecken Kaiserpinguine und andere antarktische Tiere in deutsche zoologische Gärten.
Im
Auftrage des Reiches sollte das Werk früherer Forschungsarbeiten
(E.v.Drygalski, Wilhelm Filchner) in dieser fernen Welt fortgeführt
werden, um Deutschland eine ungestörte Beteiligung an der Erforschung in Zukunft zu sichern. Die erste Expedition unter Erich Dagobert
von Drygalski mit dem Schiff „Gauss" in den Jahren 1902 bis 1904 führte
ins Kaiser-Wilhelm-II.-Land, die zweite Expedition unter Wilhelm
Filchner mit dem Schiff „Deutschland" im Jahre 1911/12 entdeckte das
Filchner-Ronne-Eisschelf.
Pinguinen
Fütterung. Links Kapitän Alfred Ritscher, Mayr, Lange, Barkley, der für
die Fütterung und Pflege der Pinguine zuständig war, Schirmacher und
Paulsen. Zum Glück war eine große Portion Heringe auf dem Hinweg von Kapstadt
gekauft worden. Denn die Pinguine erwiesen sich als äußerst anspruchsvoll.
Ein Stab von bewährten jungen
Wissenschaftlern und zwei im Transozeanluftverkehr sehr erfahrenen
Flugzeugbesatzungen der Deutschen Lufthansa A.G. mit dem nötigen
technischen Personal sowie eine ausgesuchte Schiffsbesatzung begleitete
die Expedition. Dem Kapitän Alfred Kottas des Expeditionsschiffes
„Schwabenland“, eines Flugstützpunktes der Deutschen Lufthansa für ihren
Transozeanluftverkehr, stand der bekannte Walfangleiter Kapitän Otto
Kraul als Eislotse beratend zur Seite.
Alle helfen die Eisschollen zu überwinden.
Der
Erfolg dieser Expedition war die Entdeckung und Kartographierung eines
Gebietes zwischen 11 ½° West und 20° Ost und nach Süden hin bis zum 76 ½
° Süd der Antarktis. Es hat den Namen „Neu-Schwabenland“ erhalten und
umfaßt eine Fläche von mehr als 600 000 qkm vorher noch nie von
Menschenaugen geschauten Geländes mit Gebirgsformen, deren höchste
Gipfel bis in 4000 m Höhe hinaufragen.
Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz, so konnten nach der Rückkehr der Flieger, die zu den täglichen Missionen der Vermessung und Kartographierung aufgebrochen waren, private Flüge für die Besatzung durchgeführt werden. Kapitän Alfred Ritscher als alter Kampfpilot freute sich besonders, als er endlich wieder einmal einen Steuerknüppel zwischen die Beine nehmen konnte. So konnte er das ewige Eis in seiner ganzen Weite sehen.
Was
auch immer das Auge dort erblickt – es ist wahr. Für die heutigen
Menschen aber ist Neuschwabenland nur noch ein Traum einer besseren
Zeit. Aber ein schöner - liegt in ihm doch so viel Hoffnung.
Die
deutsche Antarktisexpedition nach Neuschwabenland kehrte am 12. April
1939 nach Hamburg zurück. Am 17. Dezember 1938 war sie von dort unter
der Leitung von Kapitän Alfred Ritscher ausgelaufen.
Quelle: Herrmann, Ernst - Deutsche Antarktische Expedition 1938-1939 , 1941, 114 Doppelseiten
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